Wer sich eine neue Stationärrolle kaufen möchte, steht schnell vor der Frage: Welches Bremssystem ist das beste? Die Bremse ist ein essenzieller Bestandteil der Angelrolle, denn sie sorgt dafür, dass ein gehakter Fisch nicht einfach mit der gesamten Ausrüstung davonzieht. Es gibt unterschiedliche Systeme, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile haben. Gerade für Anfänger kann die Wahl daher verwirrend sein. In diesem Artikel erklären wir dir die verschiedenen Bremssysteme und geben Tipps, worauf du beim Kauf achten solltest.
Die Frontbremse wird direkt an der Spule eingestellt. Dieses System hat sich als besonders belastbar erwiesen und wird von vielen erfahrenen Anglern bevorzugt. Die Vorteile auf einen Blick:
Allerdings erfordert die Frontbremse etwas mehr Übung in der Handhabung. Gerade bei günstigen Modellen kann es vorkommen, dass die Bremse nicht gleichmäßig läuft, was zu Problemen beim Drillen führen kann. Wer jedoch Wert auf eine zuverlässige und langlebige Bremse legt, sollte sich für eine hochwertige Frontbremse entscheiden.
Im Gegensatz zur Frontbremse befindet sich die Justierung der Heckbremse am unteren Teil der Rolle, also am Getriebegehäuse. Besonders für Einsteiger bietet dieses System einige Vorteile:
Der Nachteil der Heckbremse liegt in ihrer Anfälligkeit gegenüber Schmutz und Feuchtigkeit. Sie muss daher häufiger gereinigt werden. Zudem ist sie nicht so belastbar wie eine Frontbremse, was vor allem bei großeren und kämpferischen Fischen problematisch sein kann. Dennoch kann sie eine gute Wahl sein, wenn man Wert auf eine unkomplizierte Bedienung legt.
Viele moderne Stationärrollen verfügen über ein zusätzliches Freilaufsystem. Dieses erlaubt es dem Fisch, nach dem Biss widerstandslos Schnur von der Rolle zu ziehen, bevor der eigentliche Drill beginnt. Das ist besonders praktisch beim Grundangeln, während es beim Posenangeln oder Spinnfischen oft nicht benötigt wird. Beim Einsatz eines Freilaufsystems ist es wichtig, vorher die Hauptbremse passend einzustellen, um ein problemloses Anziehen der Schnur nach dem Anschlag zu gewährleisten.
Wenn du gerade erst mit dem Angeln beginnst, könnte eine Heckbremse aufgrund ihrer einfachen Handhabung die bessere Wahl sein. Langfristig lohnt es sich jedoch, den Umgang mit einer Frontbremse zu erlernen, da diese oft leistungsstärker und robuster ist. Einige Hersteller bieten mittlerweile auch kombinierte Bremssysteme an, die sowohl eine Front- als auch eine Heckbremse enthalten.
Unabhängig davon, für welches Bremssystem du dich entscheidest, solltest du stets auf Qualität achten. Eine schlecht verarbeitete Bremse kann den Unterschied zwischen einem erfolgreichen Fang und einem verlorenen Fisch ausmachen. Also nimm dir die Zeit, um verschiedene Modelle auszuprobieren und finde heraus, welche Rolle am besten zu deinen Angelgewohnheiten passt.
Petri Heil!