Der Winter ist für viele Angler eine Herausforderung, doch gerade in dieser kalten Jahreszeit kannst du mit der richtigen Strategie und Geduld wahre Sternstunden erleben – insbesondere beim Zanderangeln. Die Fische verhalten sich jetzt anders als im Sommer: Sie sind weniger aktiv, die Beißfenster sind kürzer, und die Wahl des Angelplatzes sowie der Köderführung erfordert mehr Präzision. Damit du erfolgreich bleibst, teilen wir hier unsere wichtigsten Tipps, wie du auch im Winter den Zander überlisten kannst.
Zander sind im Winter Energiesparer. Das bedeutet, dass sie sich selten weit von ihren Standorten entfernen und nur gezielt jagen, um Kraftreserven zu schonen. Viele Fische verharren passiv am Gewässergrund. Dein Ziel sollte es sein, genau diese Ruheplätze zu finden.
💡 Tipp: Orientiere Dich an Strukturen wie tiefen Rinnen, Kanten oder Bereichen mit geringer Strömung. Auch Hindernisse wie versunkene Bäume oder alte Buhnen können echte Hotspots sein. Zander lieben Verstecke, die Schutz und ein gutes Jagdrevier bieten.
Im Winter machen schon wenige Grad Unterschied den entscheidenden Unterschied für die Aktivität der Zander. Flache Gewässerbereiche, die durch Sonneneinstrahlung etwas wärmer werden, können sich zu wahren Hotspots entwickeln – vor allem nach mehreren Tagen Sonnenschein.
🎣 Praxis-Tipp: Wenn Du an einem See angelst, überprüfe mithilfe von Google Maps oder Echoloten, wo flache Buchten oder Uferabschnitte zu finden sind. Besonders effektiv ist es, diese Spots am Nachmittag zu befischen, wenn die Wassertemperatur ihren Höhepunkt erreicht.
Im Winter sind die Fressphasen der Zander oft nur kurz und schwer vorhersehbar. Das bedeutet, dass du flexibel und ausdauernd sein musst. Wer zu lange an einem Spot ohne Erfolg verharrt, verschenkt wertvolle Zeit.
🛑 Fehler vermeiden: Bleib nicht stundenlang an einem erfolglosen Angelplatz. Nach 20-30 Minuten ohne Biss ist es oft besser, weiterzuziehen und aktiv nach raubenden Zandern zu suchen.
🚶♂️ Bleib in Bewegung: Das hat nicht nur den Vorteil, dass du den Fisch schneller findest, sondern hilft auch, dich selbst bei eisigen Temperaturen warmzuhalten.
Im Winter muss der Energieaufwand eines Zanders bei der Jagd lohnenswert sein. Größere Beutefische versprechen mehr Energie, weshalb auch dein Köder größer ausfallen darf. Wähle Gummifische in Größen von 12 bis 18 cm – sie schrecken den Zander keineswegs ab, sondern motivieren ihn eher zum Biss. Zudem sind auffällige Farben in trüben Gewässern sehr hilfreich.
🐟 Köderführung: Passe Deine Technik an die winterlichen Verhältnisse an. Eine langsame und gleichmäßige Führung ist jetzt entscheidend. Besonders effektiv ist die Faulenzermethode in Zeitlupe. Kurbel den Köder mit 1-2 Umdrehungen langsam ein und lasse ihn zwischendurch absinken.
Die Wahl der richtigen Ausrüstung ist im Winter wichtiger denn je. Eine sensible Rute hilft dir, selbst vorsichtige Zanderbisse zu spüren. Ergänze sie mit einer Rolle, die auch bei kalten Temperaturen zuverlässig funktioniert, und einer dünnen, geflochtenen Schnur, um den Kontakt zum Köder zu maximieren.
🛠️ Profi-Tipp: Nutze leichte Jigköpfe, um den Köder so langsam wie möglich zu führen. Dies ahmt das natürliche Verhalten der Beutefische perfekt nach und erhöht deine Erfolgschancen.
Zander sind dämmerungsaktive Räuber, was bedeutet, dass du besonders in der Morgendämmerung und während der Abendstunden die besten Chancen hast. Doch auch die Mittagszeit kann im Winter überraschen – insbesondere an sonnigen Tagen in flachen Gewässerbereichen.
🕒 Geduld ist gefragt: Wenn du einmal den richtigen Zeitpunkt erwischst, kannst du in kurzer Zeit mehrere Bisse erleben. Verpasse diese Beißfenster nicht!
Zanderangeln im Winter kann anstrengend sein – nicht nur mental, sondern auch körperlich. Achte darauf, dich warm genug anzuziehen, damit du dich voll auf das Angeln konzentrieren kannst.
🧥 Unsere Empfehlung: Setze auf Thermounterwäsche, wasserdichte Stiefel und eine winddichte Jacke. Auch Handwärmer oder ein Thermosbecher mit heißem Tee sind am Wasser Gold wert.
Jeder Angeltag ist anders, und auch im Winter können die Bedingungen schnell wechseln. Sei bereit, deine Strategie anzupassen, und achte darauf, wie sich die Zander verhalten. Springt ein bestimmter Köder nicht an? Wechsle die Farbe oder Form. Bleibt ein Spot erfolglos? Probiere es an einem anderen.
Bundesland | Beginn Schonzeit | Ende Schonzeit |
Baden-Württemberg | 01.04. (Anfang April) | 15.05. (Mitte Mai) |
Baden-Württemberg (im Main) | 01.02. (Anfang Februar) | 30.04. (Ende April) |
Berlin | 01.01. (Anfang Januar) | 31.05. (Ende Mai) |
Brandenburg | 01.04. (Anfang April) | 31.05. (Ende Mai) |
Hamburg | 01.02. (Anfang Februar) | 31.05. (Ende Mai) |
Hessen | - | - |
Nordrhein-Westfalen | 01.04. (Anfang April) | 31.05. (Ende Mai) |
Rheinland-Pfalz | 15.03. (Mitte März) | 15.05. (Mitte Mai) |
Saarland | 15.02. (Mitte Februar) | 31.05. (Ende Mai) |
Sachsen | 01.02. (Anfang Februar) | 31.05. (Ende Mai) |
Zanderangeln im Winter ist eine Kunst für sich. Wer jedoch bereit ist, Geduld, Ausdauer und Flexibilität zu zeigen, kann auch in der kalten Jahreszeit wahre Sternstunden erleben. Mit den richtigen Techniken und einer Portion Durchhaltevermögen wirst du die Ruhe am Wasser genießen und vielleicht bald den nächsten großen Zander in den Händen halten.
Und jetzt du: Was sind deine besten Tipps für das Zanderangeln im Winter? Teile sie in den Kommentaren und lass uns gemeinsam unsere Fangchancen verbessern!