Das Angeln vom Steg ist eine beliebte Methode, um gezielt Fische zu fangen. Es bietet einige Vorteile gegenüber dem Uferangeln, bringt aber auch spezielle Herausforderungen mit sich. In diesem Artikel erfährst du, was du beachten solltest, welche Ausrüstung geeignet ist und wie sich das Angeln vom Steg von anderen Angelmethoden unterscheidet.
Bevor du vom Steg angelst, solltest du dich über die geltenden Regelungen informieren. In vielen Gebieten ist das Angeln von öffentlichen oder privaten Stegen erlaubt, jedoch benötigst du oft eine Genehmigung oder Angelerlaubnis. An privaten Stegen ist es wichtig, die Erlaubnis des Eigentümers einzuholen.
Wenn du an Seen oder Flüssen angeln möchtest, erkundige dich bei der zuständigen Fischereibehörde nach den regionalen Vorschriften. Am Meer ist das Angeln oft frei, allerdings gibt es auch dort Bereiche wie Naturschutzgebiete, die gesperrt sein können. Informiere dich also vorab, um Ärger zu vermeiden.
Angeln vom See- und Meeresteg unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht. An Seen sind Stege oft in flacheren Bereichen zu finden. Dort halten sich besonders Friedfische wie Karpfen, Rotfedern oder Brassen auf. In tieferen Bereichen, die ebenfalls vom Steg aus erreichbar sind, kannst du Raubfische wie Hechte oder Zander antreffen.
Im Meer hingegen bieten Stege Zugang zu tieferem Wasser, wo Plattfische, Dorsche oder Makrelen häufig vorkommen. Hier spielen Brandung und Gezeiten eine wichtige Rolle, da sie Nahrung an den Steg spülen und damit Fische anlocken.
Das Angeln vom Steg in Häfen, wie beispielsweise in Hamburg, bietet eine tolle Möglichkeit, verschiedene Fischarten zu fangen. Häfen sind oft Lebensräume für viele Fischarten, da sie Schutz, Nahrung und unterschiedliche Wassertiefen bieten.
Besonders Raubfische wie Zander und Barsche sind hier anzutreffen, aber auch Friedfische wie Brassen oder Rotaugen kommen häufig vor. Als Angler solltest du dich jedoch über die spezifischen Regeln im Hafenbereich informieren, da nicht überall das Angeln erlaubt ist.
In vielen Häfen gibt es beschränkte Angelzonen, und oft ist eine Erlaubnis erforderlich. Zudem solltest du auf den Schiffsverkehr achten, um dich selbst und andere nicht zu gefährden. Verwende am besten robustes Gerät, da die Hafenumgebung oft Hindernisse wie Steine, alte Pfähle oder Unterwasserstrukturen birgt, an denen die Schnur reißen kann. Ein weiterer Tipp ist, Köder nah an Spundwänden oder Brückenpfeilern zu platzieren, da sich dort oft viele Fische aufhalten.
Ein Aspekt, den du beim Angeln in Häfen ebenfalls beachten solltest, ist die Wasserqualität. In vielen Häfen ist das Wasser durch Schiffsverkehr, Industrie und Abwässer stark verschmutzt. Das kann nicht nur die Gesundheit der gefangenen Fische beeinträchtigen, sondern auch die Freude am Angeln trüben. Überlege dir daher gut, ob du deine Fänge zum Verzehr nutzen möchtest, und informiere dich gegebenenfalls über die Belastung des Wassers in deinem Angelgebiet. In manchen Fällen kann es sinnvoller sein, in saubereren Gewässern zu angeln.
Die richtige Ausrüstung ist entscheidend, um erfolgreich zu sein. Eine Spinnrute mit mittlerem Wurfgewicht eignet sich ideal, wenn du flexibel auf verschiedene Fischarten angeln möchtest. Beim Meerangeln solltest du jedoch eine schwerere Rute in Betracht ziehen, um größeren Fischen und den besonderen Bedingungen gerecht zu werden. Eine robuste Rolle mit ausreichender Schnurfassung ist ebenfalls wichtig, vor allem, wenn du es mit kräftigen Fischen zu tun hast. Am Meer ist eine salzwasserresistente Rolle unverzichtbar, um Korrosion zu vermeiden.
Ein Kescher mit langem Stiel erleichtert dir das Heben der Fische aus dem Wasser, besonders wenn der Steg höher über der Wasseroberfläche liegt. Kunstköder wie Wobbler, Spinner oder Gummiköder eignen sich gut für Raubfische, während Friedfische eher auf natürliche Köder wie Maden, Mais oder Teig ansprechen. Zusätzliche Hilfsmittel wie eine kompakte Angelbox, ein Klappstuhl und eine Kopflampe machen das Angeln bequemer, besonders bei längeren Sitzungen.
Das Angeln vom Steg bietet einige Vorteile gegenüber dem Angeln vom Ufer aus. Du kannst leichter tieferes Wasser erreichen, ohne weit auswerfen zu müssen. Viele Fische nutzen die Struktur eines Steges als Schutz und Lebensraum, was den Steg zu einem idealen Angelplatz macht.
Außerdem vermeidest du oft Hänger in der Ufervegetation, da du von einer erhöhten Position aus angelst. Diese Vorteile machen den Steg besonders für Anfänger attraktiv, die noch nicht so viel Erfahrung mit dem Werfen haben.
Die Position der Fische variiert je nach Tageszeit und Wetterbedingungen. Häufig findest du Fische im Sommer direkt unter dem Steg, da sie den Schatten und die Schutzmöglichkeiten nutzen. Stegpfähle ziehen Fische ebenfalls an, weil sich dort Algen, Kleintiere und Insekten sammeln, die als Nahrung dienen
Raubfische wie Hechte und Barsche patrouillieren oft entlang des Steges, um Beute zu finden. Probiere unterschiedliche Tiefen aus, indem du die Montage variierst, um herauszufinden, wo die Fische gerade aktiv sind.
Wenn du vom Steg angelst, solltest du auf die Windrichtung und das Wetter achten. Leichter Wind kann die Fische näher an den Steg treiben, da er Nahrung ins Wasser spült. Besonders in den frühen Morgenstunden oder am Abend, wenn es ruhiger ist, sind die Fische oft aktiver.
Beobachte das Wasser aufmerksam und wechsle deinen Platz oder die Tiefe, wenn du keine Bisse hast. Geduld und Flexibilität sind hier der Schlüssel zum Erfolg.
Das Angeln vom Steg unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht vom Uferangeln und erfordert angepasste Techniken sowie die richtige Ausrüstung. Ob am See oder am Meer – ein Steg bietet dir hervorragende Möglichkeiten, verschiedene Fischarten gezielt zu beangeln.
Mit der richtigen Vorbereitung und einem Blick für die Gegebenheiten vor Ort kannst du deine Chancen auf einen erfolgreichen Fang deutlich erhöhen. Es ist eine wunderbare Möglichkeit, die Natur zu genießen und gleichzeitig dein Anglerwissen zu erweitern.